12.29.2006

Ihr Anliegen ist unser Problem!

Manneken Piss war heute exakt zu jenem Zeitpunkt zu Besuch in den heiligen Hallen der Gebiets- kranken- kasse, als ein von dort ausgesandter, zumindest dem Namen nach mit gutem "Wille" sicher bemühter Mitarbeiter an die Pforte des aus genanntem Umstand nicht zuhause anwesenden Manneken Piss vergeblich klopfte!

Eben wegen jenem vergeblichen nach Einlaß Begehrens hinterließ der Willige - sich um einen freundlichen Krankenbesuch Bemühende - ein Schreiben, nach welchem eben jenes Krankengeld, welches zu beantragen der Grund der Nicht-Anwesenheit des Manneken Pis war, infolge der Nicht
-Anwesenheit in Folge nicht mehr gewährt werden würde!

Vorausgeschickt sei allen Besorgten zum Troste, daß Manneken Pis sein Geld sehr wohl erhalten wird, nur möchte er seinen Leidensweg anhand des folgenden Telefonprotokolls schildern und damit die Service-Wüste der hier ansässigen Krankenversicherungsanstalt aufdecken:

"Herzlich willkommen bei der hiesigen Krankenversicherungsanstalt! Ihr Anliegen ist unser Problem! Sie werden in Kürze zu der gewünschten Nebenstelle verbunden!" (Beliebig oft zu wiederholen, zumindest aber für den Zeitraum von geschätzten 5 Minuten) "Da die gewünschte Nebenstelle derzeit nicht erreichbar ist, leiten wir Sie in unsere sprachgesteuerte Vermittlungszentrale weiter!" - tuut - "Wenn Sie x wünschen, sprechen Sie z, wenn Sie z wünschen, sprechen Sie y, da Sie anscheinend gar nichts wünschen, verbleiben Sie in der Leitung - sie werden zur Vermittlung verbunden!" - tuut - "Herzlich willkommen bei einer anderswo ansässigen Krankenversicherungsanstalt-Filliale (Anm. des Herausgebers: 50km! entfernt!)..." - tuut - (wie gehabt beliebig oft zu wiederholen, darauf folgend ist die sprachgesteuerte Vermittlung zu wiederholen, und daran anschließend das gesamte Prozedere...)

Manneken Pis hat vor Ende seines Telefonguthabens auf der Wertkarte das Handtuch geworfen. Es befinden sich nun vier Zigaretten weniger in der Packung - folglich wurden zumindest 20 Minuten kostbare Lebenszeit ans Hängen in der Warteschleife verschenkt! Manneken Pis ist versucht, sich an der Strippe zu erhängen...

PS I: Das Telefonprotokoll ist zwar nur sinngemäß anstatt wortwörtlich wiedergegeben, Manneken Pis will jedoch weitere Zeitvergeudung vermeiden und hat demgemäß sinn-gekürzt...

PS II: Es lebe die Bürokratie!

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