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4.25.2007

Stop Global Warming

Die 45-jährige US-Sängerin und Grammy-Gewinnerin Sheryl Crow reist noch bis Sonntag mit ihrer Tour unter dem Motto "Stop Global Warming" durch die Vereinigten Staaten, um an Colleges für mehr Umweltbewusstsein zu werben. Dabei macht sich die Gute auch viele mehr oder weniger sinnige Gedanken zum Klimawandel:

„Ich denke, wir könnten einige Probleme in den Griff bekommen, wenn jeder auf der Toilette nur ein Blatt abreißen würde!“

Umdenken in Sachen WC-Papier-Verbrauch wäre auch in der von Manneken Piss besiedelten Kommune angesagt - einerseits aus ökonomischen Gründen in Hinsicht auf den Verbrauch als andererseits in Hinsicht auf das friedliche Zusammenleben auf die Beschaffung!

Klar, daß es immer Probleme gibt, wenn man in Gruppen sammelt & jagt, so richtig besch... aber wird es, wenn man zur missverständnisklärenden Keule greifen will, sobald sich einem das Papier zwischen den Backen zu Ende neigt...

Manneken Piss hat sich um Erleuchtung gesorgt und nimmt sich daher die Freiheit heraus, derweilen noch zu konsumieren, was Andere anschaffen, anstatt sich selbst auf die Jagd zu begeben, mfg an die WG...
mfg,

4.02.2007

Femal Urinal

Im Zuge der aktuellen Feminismus-Diskussion will Manneken Piss auf einen hier in bearbeiteter Form wiedergegebenen Wikipedia-Beitrag aufmerksam machen:

In der Vergangenheit wurden in Europa, Japan und seit den 1930ern auch in den USA öffentliche Toiletten auch mit Urinalen für Frauen ausgestattet. Vermutlich bedingt durch die zunehmende Hosenmode sind diese heute jedoch so selten geworden, dass sie den meisten Leute unbekannt sind.

In den letzten Jahren haben einige Sanitärkeramikhersteller jedoch erneut versucht, spezielle Damenurinale auf den Markt zu bringen. So produziert zum Beispiel die niederländische Firma Sphinx das „Lady-P“ und die italienische Firma Catalano das „Girly“. Parallel dazu ist in Malaysia das „Lady Loo“ auf den Markt gekommen.

Alle drei Typen sind zur Benutzung in der Skifahrerstellung vorgesehen und ermöglichen die Entsorgung zum Nachwischen benutzten Papiers über den Abfluss. Dies hat nun aber zur Folge, dass nahezu genau so viel Wasser verbraucht und ein genauso dickes Abflussrohr benötigt wird wie für ein normales WC, womit die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt ist. Soll ein Damenurinal wirtschaftlich sein, muss es mit genauso wenig Wasser auskommen und nur einen genauso dünnen Abfluss benötigen wie ein Herrenurinal. Dazu müssten die Frauen aber bereit sein, auf die Papierbenutzung zu verzichten und sich auf die "V-Finger"-Technik umzustellen.

Bei genannter "V-Finger"-Technik ist es notwendig, die Labien mit zwei gepreizten Fingern leicht auseinander zu ziehen, so dass sie den Strahl ungehindert hindurchlassen und ein Nachwischen entbehrlich wird. Die Stadt London rüstet zurzeit ihre öffentlichen Damentoiletten mit solchen Urinalen aus, die ausschließlich zur Aufnahme flüssiger Stoffe, nicht jedoch von Papier, vorgesehen sind. Diese ebenfalls für die Skifahrerstellung konzipierten Becken sind schmal und führen von der Wand diagonal zum Boden, so dass sich jede Frau unabhängig von ihrer Körpergröße darüberstellen kann.

Auch mit Hilfe einer Urinella sind Frauen in der Lage, ein Urinal oder eine Pinkelrinne im Stehen zu benutzen, ohne sich die Hose herunterziehen zu müssen.

Bei herabgelassener Hose ist die Benutzung von Urinalen durch Damen aber grundsätzlich möglich, wenn die Becken nicht zu hoch hängen oder zu breit sind. In der Praxis kommt dies jedoch selten vor, weil es gesellschaftlich unerwünscht ist.

Ausnahmen gibt es aber dennoch – allerdings durchweg in abgeschirmten Bereichen. Ein typisches Beispiel gab es in den 50-er und 60-er Jahren auf Kegelbahnen, die nicht unmittelbar mit dem GaststättenbereichKeller oder auf dem Hof befanden. Wenn dort kein entsprechender Abfluss zur Verfügung stand, wurde neben der Kegelbahn einfach ein Urinal mit einem Waschbecken in eine abschließbare Zelle gebaut und kein zusätzliches WC installiert. Die Keglerinnen benutzten diese Urinale allerdings meist nicht in der Skifahrerhaltung, sondern im aufrechten Stehen wie die Männer.

Ein weiteres Beispiel gibt es in kleineren Orten, wo die Sportplätze außerhalb des Ortes liegen und oft nicht über einen Kanalisationsanschluss verfügen. Da Fußball früher ein reiner Jungensport war, wurden die Sportplätze oft nur mit Duschen und Urinalen oder Pinkelrinnen ausgestattet, deren Abfluss in eine Drainage mündete. Auf Toiletten wurde verzichtet. Da Fußball heute kein reiner Jungensport mehr ist, müssen die Mädchen dort auch mit den vorhandenen Sanitäranlagen auskommen.

Abschließend möchte Manneken Piss noch darauf hinweisen, dass in Norwegen sogar ein höchstrichterliches Urteil existiert, in dem die Mitbenutzung von Urinalen durch Frauen aus Gründen der Gleichberechtigung ausdrücklich gefordert und für zumutbar gehalten wird.

2.14.2007

If I had a hammer...

"If I had a hammer
I'd hammer in the morning
I'd hammer in the evening
All over this land
I'd hammer out danger
I'd hammer out a warning
I'd hammer out love between my brothers and my sisters
All over this land"

Lee Hays, Pete Seeger

Der Aktionskünstler Pierre Pinoncelli (77) hat am 4.Januar 2006 die in der "Dada"-Retrospektive des Centre Pompidou gezeigte Ikone der Konzeptkunst mit dem Titel "La Fontaine" von Marcel Duchamp mit Hammerschlägen beschädigt.

Pinoncelli, der sich als Aktionskünstler begreift, wurde damit zum Wiederholungstäter, denn bereits bei einer Ausstellung in Nîmes im August 1993 widmete er sich diesem auf dem Kopf stehenden Urinal, indem er das Kunstwerk gemäß seiner ihm ursprünglichen Zweckbestimmung nutzte und sein Wasser darin abschlug. Damals kam er mit einer Geldstrafe davon.

Dass Pinoncelli beim zweiten Mal gegenüber demselben Objekt einen Hammer schwang, verrät dem Juristen unzweideutig eine sachbeschädigende, wenn nicht gar zerstörerische Absicht. Allein, die Sachlage ist komplizierter, denn Pinoncelli nimmt für sein Tun in Anspruch, eben damit die ursprüngliche Botschaft von Duchamps "La Fontaine", von 1917 wiederherstellen zu wollen. Tatsächlich war es erklärtermaßen Duchamps Absicht, mit diesem provozierenden Objekt ein überkommenes Kunstverständnis zu dekonstruieren.

Das gelang zunächst auch, allein, was einst als Protest und Beleidigung gemeint war, fand triumphale Aufnahme in den Kanon moderner Kunst: "La Fontaine" gilt heute als eines der Schlüsselwerke der Moderne.

Mit seinem Zerstörungsversuch, so Pinoncelli, habe er nur die ursprüngliche Intention von Marcel Duchamp wiederherstellen wollen, indem er dessen Konzept, die bislang geltende Definition von Kunst zu zerstören, beim Wort genommen habe.

Was den Fall zum weiteren kompliziert, ist, dass es sich bei dem beschädigten Objekt keineswegs um das Original von 1917 handelt, das verschollen ist, sondern um eine von 12 nummerieren Repliken, die ein Mailänder Galerist 1964 mit dem Einverständnis von Marcel Duchamp nach einer Fotografie des Originals von Alfred Stieglitz anfertigen ließ. Eine dieser zwölf Repliken wurde 1986 vom "Musée national d"art moderne", das Teil des Centre Pompidou ist, angekauft. Eben dieses Exemplar wurde von Pierre Pinoncelli beschädigt.

Dieses Monat schließlich wurde das Urteil gefällt, und Pierre Pinoncelli fasste drei Monate bedingt aus.

Manneken Piss beschließt, sein Blog ab sofort verstärkt dem Erhalt bedrohter Urinal-Arten zu widmen und sich bei den UN für die Erstellung einer Roten Liste eben dieser stark zu machen - angesichts der hier protokollierten Aktionen gegen Besonderheiten der thematisierten Gattungen eine wünschens- und förderungswerte Aktion!

2.13.2007

Wochenend und Sonnenschein

Zum wiederholten Male sorgen Pissoirs für Aufregung in unseren ach so bürokratischen Landen! Die Alpenrepublik, die sich angeblich stark macht für Kunst und Kultur - aber eben nur die Ihre, und diese ebeso reduziert auf einen einzigen, längst verstorbenen und bis in alle Bitterkeit verwursteten kreativ Schaffenden (welcher seinerseits der Überlieferung nach wohl die hellste Freude mit der hier Thema seienden Kunst gehabt hätte!) - eben dieses Land der Berg- und Schluchtenbewohner hat so seine Probleme mit dem Natürlichsten der Welt und dessen Auffang- und Entsorgungsbehältnissen, sofern diese eine nicht ganz so konventionell-alltägliche Form annehmen!

Ich darf zitieren:

"Auf der Weekender Herren Toile
tte sind seit Anfang Februar neue Pissoirs installiert, die für viel Aufregung sorgen: Unser Statement: Der Weekender ist ein Rock´n´Roll Venue und daher auch mit entsprechenden Bildern und Accessories ausgestattet. Die neuen Pissoirs (auf der Herrentoilette) sind - wie die meisten wohl wissen - an das Logo der legendären Band "The Rolling Stones" angelehnt. Der Mund ist das Trademark der Rolling Stones und wurde dem von Mick Jagger nachempfunden, weshalb jegliche Anschuldigung von Sexismus aus dem Weg geräumt sein müsste! Offensichtlich fühlen sich dennoch manche Personen nun persönlich beleidigt, was niemals im Sinn dieser Aktion und auch nicht beabsichtigt war. Rock´n´Roll war schon immer kontrovers und anscheinend ist der Weekender jetzt auch Bestandteil dieser Kontroverse. Falls Personen sich nun gedemütigt fühlen und wegen der Toilette deshalb unser Lokal nicht mehr besuchen wollen, bedauern wir dies sehr! Notiz am Rande: Der Designer dieser Pissoirs ist eine Frau! Das Weekender Management"

Manneken Piss sieht sich genötigt, dem Management seinen Gruß auszurichten und den Hut zu ziehen angesichts so viel Mut - nicht den Mut, sich "geile Lippen" an die Kacheln zu nageln, sondern in einer "Weltstadt" wie der hiesigen so ein Szene-Programm auf die Füße zu stellen!

Es lebe die Kunst und vor allem deren Freiheit, meint Manneken Piss, und schüttelt ab mit einem Gruß an alle linken, rechten und gemäßigten Chaoten, Bodenständigen und noch Unentschiedenen - bis die Tage, es werden noch sicher Berichte zum Thema folgen...

11.25.2006

Don't Panik!

Selbst Manneken Pis hat es nicht miterlebt, aber es soll ja Blogger geben, welche diese prähistorischen Zeiten miterlebt haben und sich an die leeren Straßen an den autofreien Sonntagen anno 1973 erinnern. Auch Japan war damals von der Ölkrise stark betroffen.

Um die
relativ hohe Inflationsrate einzudämmen, die von steigenden Ölpreisen weiter in die Höhe getrieben wurde, gab die japanische Regierung im Frühjahr 1973 bekannt, unter anderem die Ölimporte strikt zu reglementieren.

Wenn die Ölpreise steigen, machen wir uns vor allem darüber Gedanken, dass Diesel und Benzin teurer und damit unser Lieblingsspielzeug Auto noch kostspieliger wird. Die Geschichte zeigt jedoch, daß sich dieser Umstand auch auf ganz andere alltägliche Bereiche - teils sogar viel katastrophaler - auswirken kann!

Im Herbst 1973 verfiel der Kurs des Yen gegenüber dem Dollar immer mehr und so kam schließlich irgendwann einmal das Gerücht auf, dass die Ölimport-Rationierungen auch zu Produktions-Engpässen bei der Herstellung von Toilettenpapier führen würden.

Dieses Gerücht löste nun eine Massenpanik von kaum vorstellbaren Ausmaßen aus und besorgte Hausfrauen stürmten die Supermärkte, um noch schnell das letzte vorhandene Toilettenpapier aufzukaufen. Daraus resultierten leergeräumte Regale, was das Gerücht von der WC-Papier-Knappheit zu bestätigen schien, was wiederum zu weiteren Hamsterkäufen und einer wahren "Toilettpapier-Panik" führte...

Die heutige Illustration zeigt schließlich den Höhepunkt der eskalierenden Situation Anfang November: in einem Supermarkt in Amagasaki (Präfektur Hyogo) wurde am 2. November 1973 eine 83-jährige Frau im Kampf um das begehrte Papier in einer Massenschlägerei von Hausfrauen niedergetrampelt! Sie brach sich das rechte Bein und zog sich schwere Verletzungen zu.

Das Ministry of International Trade and Industry sah sich daraufhin veranlasst, öffentlich zu versichern, dass die Versorgung der japanischen Bevölkerung mit Toilettenpapier gesichert sei und
und drängte die Produzenten, alle bislang gelagerten Vorräte auf den Markt zu werfen. Trotzdem stieg der Preis für das knappe Gut sprunghaft an die Bevölkerung wurde eindringlich darum gebeten, von weiteren Panikkäufen Abstand zu nehmen!

Interessanterweise gab es Mitte der 1970er Jahre eine ähnliche Entwicklung in Hawaii, wo die Nachschubprobleme in der Ölversorgung nicht nur zu langen Schlangen an den Zapfsäulen sondern auch zum Sturm auf's WC-Papier führten. Zwar waren hier keine Opfer zu beklagen, die Ausgabe des Papiers wurde aber zeitweise auf eine Rolle pro Person pro Einkauf rationiert!

Manneken Pis wird sich angesichts dieser Fakten für den vorweihnachtlichen Einkaufstrubel und die Schlacht um's beste Weihnachtsgeschenk mit Schlagstock, Elektroschocker und Pfefferspry rüsten.

Hoffen wir, daß der Ölpreis bis auf Weiteres stabil bleibt,
damit wir in aller Besinnlichkeit den Advent genießen zu können!

11.23.2006

Happy Toilet, Healthy Life

Nachtrag zum 19. November 2006, dem "Welttoilettentag"

Seit 2001 veranstaltet die Welttoilettenorganisation jährlich den "World Toilet Summit", welcher am 19.11.2006 stattfand - diesmal in Bangkok unter dem Motto “Happy Toilet, Healthy Life”.

Der Welttoilettentag will Tabus beseitigen und Verantwortliche in Politik und Wirtschaft wachrütteln, denn noch immer ist für einen großen Teil der Menschheit das Toilettenproblem eine X-Akte und somit ungelöst!

Eine Forderung der Welttoilettenorganisation besteht zum Beispiel darin, daß die Regierungen mindestens 3% ihrer Ausgaben für Sanitär- und Wasserversorgung aufwenden! Für den Österreichischen Staat würde dies unter Berücksichtigung des Jahresbudgets 2006 bedeuten, daß von den EUR 66.172.000.000 also EUR 1.985.160.000 - in Worten "Euro einemilliardeneunhundertfünfundachtzigmillionen- einhundertsechzigtausend" im wahrsten Sinne des Wortes ins Klo gespült werden! Gehen wir davon aus, daß laut Statistik Austria und der letzten Volkszählung im Jahre 2001 in Österreich 8.032.857 Menschen leben, ergibt dies eine "Pro-Kopf-Spülung" von EUR 247,13 pro Jahr, was täglichen Klo-Kosten von EUR 20,59 pro Kopf und Nase entspricht!

Stellen wir dem entgegen, daß die Richtsätze der Grundsicherung für einen Alleinstehenden wie Manneken Pis monatlich gerade mal EUR 421,30 betragen, was einem Tagsatz von EUR 14,04 entspricht.

Jetzt ist kurzes Kopfrechnen angesagt: tägl. EUR 14,04 Grundsicherung minus EUR 20,59 "Klo-Kosten" ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung von EUR -2.390,75 pro Jahr! Wiederum auf alle Österreicher umgelegt, bedeutet dies, daß unsere Staatsbürgergemeinschaft jährlich den gigantischen Schuldenberg von EUR -19.204.552.872 - in Worten "Euro neunzehnmilliardenzweihundertviermillionenfünfhundertzweiund- fünfzigtausenachthundertzweiundsiebzig" versch***st!

Und da haben diese Lästerer und Schandmäuler, die unser schönes Land am Strome rund um all die vielbesungenen Dome besiedeln, nichts Besseres zu tun als sich darüber amüsierend zu beklagen, daß sich Rot-Schwarz wie Kinder in der Sandkiste nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können?! Immerhin könnte man ja von den oben genannten 3% des Jahresausgabenbudgets 18 Stück Eurofighter kaufen!

Für die österreichische Bevölkerung würde dies bedeuten, daß nahezu alle Diskussionen ein Ende und wir endlich mal wieder eine Regierung UND eine zumindest laut Whitepaper funktionierende Luftraum-Überwachung hätten! Lasse sich der geneigte Leser dies mal durch den Dickdarm gehen!!!

Manneken Pis sitzt nun und grübelt, ob er einen öffentlichen Aufruf an das österreichische Volk starten soll, daß es sich aus Gründen der Sparsamkeit in Zukunft "verkneifen" soll, den "Stein der Weisen" "abzudrücken" - oder ob auf alle Sparsamkeit und ebenso die Luftraumverteidigung gesch***en sei - sei's drum...

Nun gut, zugegeben, ist alles nur ein rein theoretisches Zahlenspiel, denn niemand muss für's Sch****en direkt "abdrücken", aber dennoch recht unterhaltsam...