12.29.2006

Ihr Anliegen ist unser Problem!

Manneken Piss war heute exakt zu jenem Zeitpunkt zu Besuch in den heiligen Hallen der Gebiets- kranken- kasse, als ein von dort ausgesandter, zumindest dem Namen nach mit gutem "Wille" sicher bemühter Mitarbeiter an die Pforte des aus genanntem Umstand nicht zuhause anwesenden Manneken Piss vergeblich klopfte!

Eben wegen jenem vergeblichen nach Einlaß Begehrens hinterließ der Willige - sich um einen freundlichen Krankenbesuch Bemühende - ein Schreiben, nach welchem eben jenes Krankengeld, welches zu beantragen der Grund der Nicht-Anwesenheit des Manneken Pis war, infolge der Nicht
-Anwesenheit in Folge nicht mehr gewährt werden würde!

Vorausgeschickt sei allen Besorgten zum Troste, daß Manneken Pis sein Geld sehr wohl erhalten wird, nur möchte er seinen Leidensweg anhand des folgenden Telefonprotokolls schildern und damit die Service-Wüste der hier ansässigen Krankenversicherungsanstalt aufdecken:

"Herzlich willkommen bei der hiesigen Krankenversicherungsanstalt! Ihr Anliegen ist unser Problem! Sie werden in Kürze zu der gewünschten Nebenstelle verbunden!" (Beliebig oft zu wiederholen, zumindest aber für den Zeitraum von geschätzten 5 Minuten) "Da die gewünschte Nebenstelle derzeit nicht erreichbar ist, leiten wir Sie in unsere sprachgesteuerte Vermittlungszentrale weiter!" - tuut - "Wenn Sie x wünschen, sprechen Sie z, wenn Sie z wünschen, sprechen Sie y, da Sie anscheinend gar nichts wünschen, verbleiben Sie in der Leitung - sie werden zur Vermittlung verbunden!" - tuut - "Herzlich willkommen bei einer anderswo ansässigen Krankenversicherungsanstalt-Filliale (Anm. des Herausgebers: 50km! entfernt!)..." - tuut - (wie gehabt beliebig oft zu wiederholen, darauf folgend ist die sprachgesteuerte Vermittlung zu wiederholen, und daran anschließend das gesamte Prozedere...)

Manneken Pis hat vor Ende seines Telefonguthabens auf der Wertkarte das Handtuch geworfen. Es befinden sich nun vier Zigaretten weniger in der Packung - folglich wurden zumindest 20 Minuten kostbare Lebenszeit ans Hängen in der Warteschleife verschenkt! Manneken Pis ist versucht, sich an der Strippe zu erhängen...

PS I: Das Telefonprotokoll ist zwar nur sinngemäß anstatt wortwörtlich wiedergegeben, Manneken Pis will jedoch weitere Zeitvergeudung vermeiden und hat demgemäß sinn-gekürzt...

PS II: Es lebe die Bürokratie!

12.23.2006

Glüh(sch)wein

Alle Jahre wieder, so auch dieses Jahr, jährt sich des Großen Manitus' Sohn Geburtstag, und alle Welt fühlt sich verpflichtet, selbigen gebührend zu begehen. Manneken Pis bleibt wohl oder übel nichts erspart, auch nicht das globale Geburtstags- fest, und er muss sich kniebeugend in Weihnachtsfriede ergeben.

Aufgrund der prekären gegenwärtigen Finanzsituation jedoch wurde die Entscheidung gefällt, auf das Fällen eines Christbaums ebenso wie auf das Schenken von Geschenken weitgehend zu verzichten. Hieraus ergibt sich nun jedoch eine sehr missliche emotionelle Situation, denn selbst wenn es Manneken Piss gelingen sollte, seine Liebsten dieses Jahr ausschließlich mit seiner Gegenwart zu erfreuen (und er gibt zu, es gelingt ihm kaum...), so werden diese wiederum kaum darauf verzichten, ihn selbst zu beschenken!

Da steht er nun, der arme Tor, und ist so klug als wie zuvor - denn einerseits lässt es die Diätkur seiner Brieftasche nicht zu, sich in das adventliche Shoppingtreiben zu stürzen, und andererseits will er sich nicht die Blöße geben, mit einem Lächeln vom linken bis zum rechten Ohr Päckchen entgegen zu nehmen und die wohlgemeinte liebevolle Geste des Schenkens unbeantwortet zu belassen. Für wahr eine vertrackte Situation...

Warum nur wird wie sonst bei einem Geburtstagsfest nicht ausschließlich das Geburtstagskind selbst beschenkt, sondern nur die große Schar der anwesenden Feiertagsgäste? Vielleicht lässt sich in all den Beteiligungsverstrickungen des Vatikans auch der Mitbesitz zahlreicher Einkaufszentren nachweisen - das würde eine Erklärung sein für die wiederspruchslose Duldung dieses Verhaltens durch die glaubenshöchste Instanz?!

In diesem Sinne schüttelt Manneken Piss mit einem von Herzen kommenden "Frohe Weihnachten Euch allen!" ab und verabschiedet sich bis demnächst. Zündet eine Kerze an für alle, die heuer von Geschenken und ihren Liebsten unbedacht bleiben - derer gibt es viel zu viele!!!

12.03.2006

Freude, schöner Götterfunke!

Gestern ist Manneken Pis wieder einmal - nun, sie sei hier fortan so genannt - "Momo" über den Weg gelaufen und hat in sein Gesicht ein Lächeln gezaubert!

Dies ist eine eher seltenes Mienenspiel auf Manneken Pis Gesichtsoberfläche, denn zum Lachen findet er wenig in dieser auf Tags reduzierten Welt.

Nun, bei Momo handelt es sich um ein sogenanntes "Einser-Steinchen", und Manneken Pis hofft, noch über mehrere Begegnungen berichten zu können.

Eine Unterhaltung mit Momo gestaltet sich grundsätzlich aufgrund von Sprachbarrieren mittelmäßig kompliziert: ER, Muttersprache deutsch - SIE, Muttersprache italienisch. Manneken Pis, der im Italienischen lediglich den Satz "Scusami, io non parlo italiano!" beherrscht, was für gewöhnlich bei Italienischsprachigen wahre Wortwasserfälle
auslöst, zu denen er nur mehr verweigernd-ablehnend den Kopf schütteln und die Hände abwehrend erhaben kann, ist nun berechtigterweise zuhöchst erfreut über den Umstand, daß Momo zu seinem Glück eine der wenigen Italienerinnen ist, welche ein gutes Englisch spricht. Das ermöglicht zumindest eine rudimentäre Kommunikation.

Thema derselben am gestrigen Abend, im angenehmen Ambiente einer von Gemälden gekachelten und mit zum Lümmeln einladenden Couchen ausgestatteten Bar, war die existentielle Notwendigkeit, sich zeitweise an Orte wie eben besagter Bar zurückziehen zu müssen.

Solche Lokalitäten als Kontrapunkt zum partygeil pulsierenden Saturday Night Fever gibt es in der das Zentrum der Berg- und Schluchtenbewohner darstellenden Studentenstadt selten - ganz im Gegensatz zu Krakau, wo man von einer einzigartigen Kneipe in die Nächste stolpern kann und keine der anderen gleicht!

Hierzulande scheint es zwingend zu sein, sich einer strengen Kleiderordnung zu unterwerfen, und dabei kleidet man sich nicht nur textil, sondern auch im Denken und Handeln gruppendynamisch uni. Das erschwert das Dasein als Individuum, macht es teils sogar unmöglich, sich als Solches zu behaupten. In Lokalitäten wie der oben Genannten jedoch drängt der sanft flackernde Kerzenschein die Massen zurück in das Brodeln draußen und man darf sein wie man ist: ehrlich, offen, natürlich!

Sich der Maslowschen Bedürfnispyramide erinnernd, meint Manneken Pis, die Mehrheit der ihn Umgebenden werde es niemals über die 3. Stufe hinaus schaffen, was den Betroffenen auch wenig erstrebenswert zu sein scheint. Individuell sein zu dürfen ist ansich eine existentielle Notwendigkeit, meint man: die Praxis beweist jedoch, daß Konformität und Kongruität in einer Tag-Society höchstes Ziel ist! Aus diesem Grunde ist Lächeln selten in Manneken Pis Gesicht...

Einser-Steinchen Momo schien sehr erfreut zu sein über den Verlauf des Abends und verabschiedete sich mit einem herzlich-innigen Küsschen und dem Wunsch nach einer Wiederholung! Aus diesem Grunde ist heute Lächeln in Manneken Pis Gesicht...

11.25.2006

Don't Panik!

Selbst Manneken Pis hat es nicht miterlebt, aber es soll ja Blogger geben, welche diese prähistorischen Zeiten miterlebt haben und sich an die leeren Straßen an den autofreien Sonntagen anno 1973 erinnern. Auch Japan war damals von der Ölkrise stark betroffen.

Um die
relativ hohe Inflationsrate einzudämmen, die von steigenden Ölpreisen weiter in die Höhe getrieben wurde, gab die japanische Regierung im Frühjahr 1973 bekannt, unter anderem die Ölimporte strikt zu reglementieren.

Wenn die Ölpreise steigen, machen wir uns vor allem darüber Gedanken, dass Diesel und Benzin teurer und damit unser Lieblingsspielzeug Auto noch kostspieliger wird. Die Geschichte zeigt jedoch, daß sich dieser Umstand auch auf ganz andere alltägliche Bereiche - teils sogar viel katastrophaler - auswirken kann!

Im Herbst 1973 verfiel der Kurs des Yen gegenüber dem Dollar immer mehr und so kam schließlich irgendwann einmal das Gerücht auf, dass die Ölimport-Rationierungen auch zu Produktions-Engpässen bei der Herstellung von Toilettenpapier führen würden.

Dieses Gerücht löste nun eine Massenpanik von kaum vorstellbaren Ausmaßen aus und besorgte Hausfrauen stürmten die Supermärkte, um noch schnell das letzte vorhandene Toilettenpapier aufzukaufen. Daraus resultierten leergeräumte Regale, was das Gerücht von der WC-Papier-Knappheit zu bestätigen schien, was wiederum zu weiteren Hamsterkäufen und einer wahren "Toilettpapier-Panik" führte...

Die heutige Illustration zeigt schließlich den Höhepunkt der eskalierenden Situation Anfang November: in einem Supermarkt in Amagasaki (Präfektur Hyogo) wurde am 2. November 1973 eine 83-jährige Frau im Kampf um das begehrte Papier in einer Massenschlägerei von Hausfrauen niedergetrampelt! Sie brach sich das rechte Bein und zog sich schwere Verletzungen zu.

Das Ministry of International Trade and Industry sah sich daraufhin veranlasst, öffentlich zu versichern, dass die Versorgung der japanischen Bevölkerung mit Toilettenpapier gesichert sei und
und drängte die Produzenten, alle bislang gelagerten Vorräte auf den Markt zu werfen. Trotzdem stieg der Preis für das knappe Gut sprunghaft an die Bevölkerung wurde eindringlich darum gebeten, von weiteren Panikkäufen Abstand zu nehmen!

Interessanterweise gab es Mitte der 1970er Jahre eine ähnliche Entwicklung in Hawaii, wo die Nachschubprobleme in der Ölversorgung nicht nur zu langen Schlangen an den Zapfsäulen sondern auch zum Sturm auf's WC-Papier führten. Zwar waren hier keine Opfer zu beklagen, die Ausgabe des Papiers wurde aber zeitweise auf eine Rolle pro Person pro Einkauf rationiert!

Manneken Pis wird sich angesichts dieser Fakten für den vorweihnachtlichen Einkaufstrubel und die Schlacht um's beste Weihnachtsgeschenk mit Schlagstock, Elektroschocker und Pfefferspry rüsten.

Hoffen wir, daß der Ölpreis bis auf Weiteres stabil bleibt,
damit wir in aller Besinnlichkeit den Advent genießen zu können!

11.24.2006

Und der Mörder ist wieder...

...mal nicht der Gärtner, nein, der Mundschenk (fr. sommelier) ist Schuld!

Man verkostete in illustrer Runde zu Frank Zappas Ehren Rote und weiß jetzt, in wie vielen Länder Selbige produziert werden - gemessen an der heutigen Befindlichkeit muss die Welt zu klein sein für all die fleißigen Weinbauern...

Dem zum Trotz oder gerade wegen der vielen Flüssigkeit lebte auch wieder die Diskussion rund um das Thema auf. Diesmal verlagerte es sich sogar vom stillen Ort an den lauten Tisch - keine Sorge, nein, nicht das Geschäft, nur das Gespräch - aber es ging wie eben so oft eben um das Geschäftliche!

Anbei: Manneken Pis hofft, daß DJ M. nicht auf seine Zusage vergisst und hier endlich mal ein pseudowissenschaftlicher, in der Psychologie verwurzelter Gastbeitrag zum Thema "Flachspüler und europäische Reaktionen" veröffentlicht werden kann, der breite Anerkennung finden sollte!

Es wurden wieder ein paar Fach-Termini entdeckt, deren Gebrauch die gute Kinderstube erzwingt, deren Nutzung im Tagesgespräch selbige aber auch schon wieder verbietet. Hier eine Lister derselben: möge der geneigte Leser sich dazu beflissen fühlen, Gastkommentare dazu zu verfassen:
  • Wickler,
  • Falter &
  • Knüller;
  • Flucht- &
  • Drang-Pisser
  • Rohrkrepierer
Abschließend einen besonderen Gruß an meinen Freund Onkel - das nächste Mal wird die Kampfzicke vernichtet - und grüß mir Maria-Martina-Martha-oder-wie-immer-sie-heißen-mag herzlichst!

Meine Freunde, lebt wohl bis zur nächsten
Zappanade, Euer seinen Kopf aus Cerberus Maul reißender Manneken Pis...

PS: Entgegen der weitverbreiteten Meinung ist das einleitende Foto KEIN Portrait des Verfassers und Herausgebers!

11.23.2006

Happy Toilet, Healthy Life

Nachtrag zum 19. November 2006, dem "Welttoilettentag"

Seit 2001 veranstaltet die Welttoilettenorganisation jährlich den "World Toilet Summit", welcher am 19.11.2006 stattfand - diesmal in Bangkok unter dem Motto “Happy Toilet, Healthy Life”.

Der Welttoilettentag will Tabus beseitigen und Verantwortliche in Politik und Wirtschaft wachrütteln, denn noch immer ist für einen großen Teil der Menschheit das Toilettenproblem eine X-Akte und somit ungelöst!

Eine Forderung der Welttoilettenorganisation besteht zum Beispiel darin, daß die Regierungen mindestens 3% ihrer Ausgaben für Sanitär- und Wasserversorgung aufwenden! Für den Österreichischen Staat würde dies unter Berücksichtigung des Jahresbudgets 2006 bedeuten, daß von den EUR 66.172.000.000 also EUR 1.985.160.000 - in Worten "Euro einemilliardeneunhundertfünfundachtzigmillionen- einhundertsechzigtausend" im wahrsten Sinne des Wortes ins Klo gespült werden! Gehen wir davon aus, daß laut Statistik Austria und der letzten Volkszählung im Jahre 2001 in Österreich 8.032.857 Menschen leben, ergibt dies eine "Pro-Kopf-Spülung" von EUR 247,13 pro Jahr, was täglichen Klo-Kosten von EUR 20,59 pro Kopf und Nase entspricht!

Stellen wir dem entgegen, daß die Richtsätze der Grundsicherung für einen Alleinstehenden wie Manneken Pis monatlich gerade mal EUR 421,30 betragen, was einem Tagsatz von EUR 14,04 entspricht.

Jetzt ist kurzes Kopfrechnen angesagt: tägl. EUR 14,04 Grundsicherung minus EUR 20,59 "Klo-Kosten" ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung von EUR -2.390,75 pro Jahr! Wiederum auf alle Österreicher umgelegt, bedeutet dies, daß unsere Staatsbürgergemeinschaft jährlich den gigantischen Schuldenberg von EUR -19.204.552.872 - in Worten "Euro neunzehnmilliardenzweihundertviermillionenfünfhundertzweiund- fünfzigtausenachthundertzweiundsiebzig" versch***st!

Und da haben diese Lästerer und Schandmäuler, die unser schönes Land am Strome rund um all die vielbesungenen Dome besiedeln, nichts Besseres zu tun als sich darüber amüsierend zu beklagen, daß sich Rot-Schwarz wie Kinder in der Sandkiste nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können?! Immerhin könnte man ja von den oben genannten 3% des Jahresausgabenbudgets 18 Stück Eurofighter kaufen!

Für die österreichische Bevölkerung würde dies bedeuten, daß nahezu alle Diskussionen ein Ende und wir endlich mal wieder eine Regierung UND eine zumindest laut Whitepaper funktionierende Luftraum-Überwachung hätten! Lasse sich der geneigte Leser dies mal durch den Dickdarm gehen!!!

Manneken Pis sitzt nun und grübelt, ob er einen öffentlichen Aufruf an das österreichische Volk starten soll, daß es sich aus Gründen der Sparsamkeit in Zukunft "verkneifen" soll, den "Stein der Weisen" "abzudrücken" - oder ob auf alle Sparsamkeit und ebenso die Luftraumverteidigung gesch***en sei - sei's drum...

Nun gut, zugegeben, ist alles nur ein rein theoretisches Zahlenspiel, denn niemand muss für's Sch****en direkt "abdrücken", aber dennoch recht unterhaltsam...

11.17.2006

Legosophische Gesellschaft

Es sind inzwischen auch schon wieder einige Winter ins Land gezogen, seit Manneken Pis dazumals, anno irgendwas, seinen Freund, den Schreibfederführer, in Oberösterreich kennen lernen durfte und mit ihm tage- und bier(fass)weise ausgiebigst legosophierte.

Auch der Nichteingeweihte wird mir zustimmen: Lego ist mehr als nur Spielzeug! Lego ist der Traum eines jeden Mannes von den Tagen seiner Kindheit an bis hinein ins hohe Alter, wo es ihm schwierig wird, auf Knien zu robben und Steinchen für Steinchen in kreativem Konstruktivismus zu verbauen.

Lego bietet einen Ansatz für die kritische Betrachtung unserer Gesellschaft und zur Kategorisierung unserer Mitmenschen. Wie viele eben Jener sind so blass und farblos, daß sie in der Masse unterzugehen drohen und von obiger Stelle nur allzugerne manipuliert und demagogisiert werden?! All diese 8er-Steinchen, aus denen sich die breite Basis bildet, mit der man klotzen kann bis zum Umfallen!

Geschätzt und geliebt werden auch die 4er-Steinchen, welche die Schlusssteine sind in den versetzten Bausteinreihen des Mauerwerks und es dem Erbauer ermöglichen, die tragenden Wände mit geradem Abschluss zu beenden.

Doch jeder Lego-Konstrukteur weiß, daß ein Bauwerk mehr als nur Bollwerk ist und zum Gefallen auch die Ausprägung von Details benötigt! Somit schätzt und liebt er die 6er-, und 2er-Steinchen, welche so selten, begehrt und kostbar sind.

Manneken Pis selbst umgibt sich gerne mit seltenen, ausgefallenen Exemplaren der Gattung Mensch, welche durch eine besondere Begabung und hohe Verstandesleistung auffallen. Selbigen verleiht er nun gerne - gemessen an der Häufigkeit des Vorkommens - das Prädikat "Einser-Steinchen".

Ein solches 1er-Steinchen durfte er neulich kennenlernen, noch dazu ein Weibliches, was ihm besonders gefiel! Leider aber eben ist Selbiges geografisch weit entfernt angesiedelt und wieder einmal war es nur ein einziger Abend, der gemeinsam verbracht werden durfte. Es soll aber eben Selbiger als Glanzstück in die Sammlung der seltenen und kostbaren Augenblicke aufgenommen werden, welche Manneken Pis sein Eigen nennt, und beizeiten die Erinnerung daran hervorgeholt und aufpoliert werden!

Wenigstens wurde der Kilometerstand ein wenig aufgebessert...

11.13.2006

Trip to Outer Space

Es ist definitiv Herbst! Das zumindest muss Manneken Pis beim alltäglichen Blick aus dem Fenster feststellen, das er nun nur noch zwecks Schocklüftung zu öffnen wagt.

Unter den Berg- und Schluchtenjodlern gibt es Manche, welche die Erfindung des sythetischen Duftöls in höchsten Tönen besonders während der ein- bis zwei Handvoll Wintermonate belobpreisen. Sofern man sich beim Holzhacken nicht seines besten Stücks entledigt hat, gelingt es Mann auch ohne Zuhilfenahme der Zehen jene Monate zu zählen, an denen man hierzulande NICHT sicher mit FKK-freundlichen oder zumindest auch noch in leichter Bekleidung erträglichen Temperaturen rechnen kann.

Wir leben also in einer Region, an der die globale Erderwärmung zumindest am Heizkessel spurlos vorübergeht und es besonders während jener Tage, welche kürzer als deren dazugehörigen Nächte sind, oberstes Gebot im Sinne eines gesunden Körpers rund um den gesunden Geist ist, sich durch Mode im Onion-Style präventiv vor dem sicheren Erfrierungstod zu schützen.

Manneken Pis wünscht sich weit weg.
Zum Beispiel nach Australien, wohin ein Gipfelsieg sich (vor ihm?) verflüchtigt hat. Dort könnte er zumindest auch tagsüber Schäfchen zählen und würde downunders wohl wohliger ruhen als schlaflos in - nunja, definitiv nicht Seattle, aber der genaue Standort soll Eingeweihten vorbehalten bleiben...

Wie weit weg aber nun, das ist die Frage des heutigen Tages. Ob 400 km eine sichere Entfernung darstellen, ist nicht nur eine Angelegenheit des Kartesischen Koordinatensystems, sondern auch abhängig von Faktoren wie Raum-Zeit-Krümmung, NN, Reisedauer, etc.. Manneken Pis wird sich aber dennoch eingehend dieser Frage widmen, ob er mit einem Kurztrip an einen 400 km entfernten Ort zumindest vorübergehend glücklicher wird und es ihm - ebenfalls zumindest vorübergehend - wenigstens an den Zehen und einen knappen Meter darüber wärmer werden mag.

Gen Osten liegt in genannter Entfernung Afrika, mit zunehmender Entfernung von NN befindet sich das den heutigen Post illustrierende Örtchen. Der geneigte Leser sei nun aufgefordert, das Reiseziel zu erraten und interessante Tips zur Abendgestaltung abgeben...

11.07.2006

Kettensägenmassaker

Manneken Pis ließ heute morgen - seines Morgens, also mittags - das Rollo nach oben rattern, warf einen Blick durchs Fenster ins Draußen und fühlte sich von seinem Nachbarn reichlich ans Bein gepisst! Selbiger ist kein Nachtaktiver, sondern Frühmorgenssportler, und metzelt im rustikalen Remake des "Chainsaw Massacres" alles Gehölz im Garten nieder.

Kaum jedoch, daß sich des Schreibers bindehautentzündetes Glubschauge an das gleißende Sonnenlicht gewöhnt und er sich ein bis zwei Tassen Kaffee einverleibt hat, ist es auch schon vorbei mit dem schlafraubenden Lärm und man könnte sich wieder in die wohlig warmen Kissen kuscheln, wären die zwischenzeitlich nicht längst erkaltet wie das Herz des Schreibers, wenn es um die Nachbarschaft geht. Manneken Pis fühlt sich verschaukelt, zum Kasperl degradiert.

"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" ist ein weiser Spruch, der hinkt auf beiden Beinen. Hat man es erst einmal geschafft, sich selbst mit all dem Rattenschwanz von Ticks und Eigenheiten und Absonderlichkeiten ohne ständige Selbstzweifel-Sturzflugattacken so anzunehmen wie man ist, und kann sich fortan im Spiegel betrachten ohne selbigen mit einer geraden Rechten zertrümmern zu wollen, und hat man sich nun endlich ein lebendiges Lächeln auf die Lippen zaubern können, mit dem man sich der Welt um den Hals werfen und ihr seine Liebe gestehen könnte, ja DANN!...

Dann kommt sicher einer und motorsägen- oder rasenmäher- oder laubsaugermetzelt, was das Zeug hält, und bringt einen um die Nacht/Tag-Ruhe und den dringend benötigten Schönheitsschlaf. Schon ist es vorbei mit Erholung und Entspannung und man wünscht entweder sich selbst (aus Gründen der dort angeblich vorherrschenden eremitagen Ruhe) oder eben seinen Nächsten (zwecks Entfernung zur Schaffung der gewünschten räumlichen Distanz) auf irgendeinen Gipfel des Himalaya.

Manneken Pis verflucht seinen Nachbarn, der ihn so unsanft geweckt hat, und auch sich selbst, denn nun ist es mit der Nächstenliebe zumindest bis auf Weiteres vorbei. Er fühlt sich, wie erwähnt, beinbepinkelt und hofft, daß der Missmut sich wie der Morgennebel in Wohlbefinden auflösen wird - es gäbe schließlich viel zu tun heute...

10.31.2006

Schauderhaft

Heute schreibt Manneken Piss, getreu dem Motto "Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!" den letzten Tag des zehnten Monats dieses Jahres und bereitet sich darauf vor, eben besagten Tages in zwar wenig feierlicher, wohl aber umso feucht-fröhlicher Stimmung zu Ende und damit um's Eck zu bringen.

Egal, wie man es hält mit der Amerikanisierung des hiesigen Brauchtums und der heimischen Kultur - heute gibt es Grund zu feiern! Gründe dazu gibt es täglich, und wenn es nur der Umstand ist, daß der Postbote keine Rechnungen, Mahnungen, Gerichtsbriefe oder ähnliches gebracht und der Exekutor die Nachbarn, aber nicht einen selbst heimgesucht hat.

Fühlt man sich den Bräuchen der dem Augsburger Bekenntnis anhängigen protestantischen Gläubigen verpflichtet, so begeht man heute den Reformationstag - fühlt man sich dem Weltkriegsherren näher stehend, begeht man Halloween. Fühlt man sich Gott, Vater und Heimatland verpflichtet, begeht man gar nichts, höchstens einen Mord aus Langeweile.

Manneken Piss zählte im hiesigen Eventkalender 8 von 20 heute über die Bühne gehende Veranstaltungen mit direktem Bezug zum Tagesthema und stellt fest, daß es sich mit der Amerikanisierung der hiesigen Kultur wie mit dem Akohol im Vodka (40% A.gehalt) verhält.

Es verspricht also eine lange, anstrengende und abwechslungsreiche Nacht zu werden. Hat man sich auch verdient nach den vergangen zumeist an der Tastatur verbrachten Tagen - Manneken Piss
verabschiedet sich von der geneigte Leserschaft mit einem leichten Klopfen auf den Hals...

10.29.2006

Le velocipede bicycle

Des kleinen Manneken Piss kleiner Manneken Piss erfüllt den Stamm, von dem dieser Apfel fiel, Zeit seines Daseins mit Freude!

Seit gestern gibt es für Manneken Piss noch einen weiteren Grund, mit vom Stolz geschwollener Brust durch den inzwischen herbstgrau gewordenen Alltag zu schreiten. Des kleinen Manneken Piss kleiner Manneken Piss ist nun ein Mann und das nebenstehende Foto wird von nun an im Archiv verstaubend Gewesenes illustrieren, Geschichte bebildern.

Gestern tat "Very Little Man Piss" einen weiteren großen Schritt in der Entwicklung seiner Mobilität, denn ab sofort benötigt er zum Zwecke der velozipeden Fortbewegung keine Stützräder mehr!!!

Gratulanten mögen sich bitte mit digitalem Schulterklopfen per Comment oder Email nicht hintan halten...

10.19.2006

Stenzel hat die Schnauze voll!

"Wir haben vor einer Woche aufgedeckt, dass bei der Oper sexistische Pissoirs existieren. Nun entsteht endlich medialer Druck."
Man(n) will es ja kaum glauben! Nicht mal mehr auf dem Pissoir hat man(n) seine Ruhe vor dem weiblichen Geschlecht! So erstattete Bezirksstadträtin Ursula Stenzl eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses gegen den Betreiber dieses öffentliche WCs, der Neuhold Gerhard GmbH. Auch die Grünen Wien , insbesondere Stadträtin Monika Vana, mokkieren sich über die "sexistische" Gestaltung dieser Schüsseln.

Tja, demnächst werden sie Geschichte sein, diese Zeugnisse origineller WC-Gestaltung! Wie der standard.at heute berichtet, werden die Pissoirs der Herrentoilette in der "Opera Toilet" in Wien über Ebay versteigert!

Ich möchte mir keine Antwort auf die Frage geben müssen, woher diese netten und um das Wohlbefinden der Weiblichkeit bemühten Damen so gut über diese kreativen Ausgeburten eines Monster-Mannes/Männer-Monsters Bescheid wissen? Nun, es sei der Phantasie des geneigten Lesers überlassen, sich dazu Geschichten auszumalen! (Um einer Anzeige wegen Diskriminierung zu entgehen, lade ich schnell noch auch alle geneigten Leserinnen dazu ein...)

Mir bleibt nur zu hoffen, daß zumindest das Herren-WC im Stamperl in der Sterngasse 1 in 1010 Wien zumindest bis zu meinem nächsten Wien-Aufenthalt dem Ansturm der Emanzen standhalten kann, damit es mir gelingt, auch dieses Prachtbeispiel von "Sexismus" zu dokumentieren!

10.18.2006

Über Gott und die Welt

Mögen mir sämtliche Marien-Verehrer dieser Welt die heutige URINALE 2007-Illustration verzeihen - doch sie passt nur allzu treffend zum heute geführten Toilettengespräch. Doch erst möchte ich Sie, geneigte(r) LeserIn, einweihen...

Die heutige Ausgabe der ZIB3 berichtete von einer Email eines Tourismusverbandes Vorarlbergs, in dem Beherbergungsbetriebe aufgefordert/angeregt wurden, ihre Zimmer nicht mit Kruzifixen oder anders gearteten religösen Symbolen auszustatten, weil sich dadurch Gäste anderer Religionszugehörigkeit unangenehm berührt fühlen könnten.

So bildet sich also der heutige Rosenkranz vor der Pissoir-Reihe aus je einem zufällig ausgewählten Vertreter einer Weltreligion, von denen jeder mondsichelförmig von sich gibt, was raus muss!

Zum Beispiel, daß das Thema des weiblichen Emanzipation längst erschöpft istwas sich an der recht skurilen Tatsache zeigt, daß in Norwegen ein höchstrichterliches Urteil existiert, in welchem die Mitbenützung von Urinalen durch Frauen aus Gründen der Gleichberechtigung ausdrücklich gefordert und für zumutbar gehalten wird. Oder daß wir Männchen die Chance auf unsere (Re-)Emanzipation (???) wie Microsoft die Entwicklung des Internets weitgehend verschlafen haben - aber das steht hier vorläufig außer Diskussion.

Was aber nun tun in verstaubten Provinz-Amtschimmelställen oder neonbeleuchteten Hinterhof-Verwaltungsbüros? "Wer suchet, der findet" - das gilt besonders für Kritiker und Demagogen. Für solche ist es nun an der Zeit, sich für die Gleichbehandlung der Religionen stark zu machen!

Nur wer seinen eigenen Glauben verloren hat, dem stößt der Glaube eines Anderen sauer auf! Denn stark im Glauben zu sein, macht stolz, und dieser Stolz verleiht die notwendige Kraft, seinen Glauben auch zu repräsentieren.

Nun gut, die Aufforderung, Gästeappartments in sterile Krankenhauszimmer zu verwandeln, kann nur ein weiteres Eingeständnis von uns Berg- und Schluchtenbewohnern sein, den Glauben - insbesondere an uns selbst - verloren zu haben! Mit dem Verlust unseres Religionsbewußtseins haben wir nicht nur unseren Glauben, sondern wohl auch viel an Selbstwertgefühl, Identifikationsmöglichkeit und Kultur eingebüßt.

"Gott sei Dank" wird der Verantwortliche der Email wohl seinen Hut nehmen müssen - und wenn nur aus dem Grund, daß man sich als Touristiker wohl kaum ein solches Geständnis erlauben kann.

Abschüttelnd sei noch angemerkt:

"Es einem Jedem Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!"
Schließlich kann ich ja auch nicht meinen ketzerischen Piss-Nachbarn des jüdischen oder muslimischen Glaubens das beschnittene Beste Stück abhacken, weil ich darin ein religiöses Symbol sehe - oder?

10.14.2006

Alles im Griff?

(Nebenstehendes Bild fand ich in den unendlichen Weiten des Internets. Angeblich ist es der Ausschnitt eines Werbeplakates, gefunden auf irgendeiner der zahllosen Toiletten dieser Welt...)

Draussen ist Regen und drinnen ist es nicht minder klamm. Der Tag siebenmeilenstiefelte nahezu unbemerkt an mir vorüber, wie immer war ich marianengrabentief in meine zumindest derzeit alltägliche Arbeit versunken.

Dennoch bleibt hin und wieder Zeit, Recherche zu betreiben, Informations-Appetizer zu knuspern und sich ein in Form von täglichen Web-News häppchenweise portioniertes Abbild der Welt einzuverleiben. So stieße ich im Laufe des Tages zB auf folgende Meldung auf tirol.com:

"...Unter den Jugendlichen befand sich auch ein sichtlich alkoholisierter 19-jähriger ... und von mehreren Zeugen beschuldigt wurde, eine Person von einer ca. 1,5 Meter hohen Mauer gestoßen und diese dadurch schwer verletzt zu haben..."

Arme Mauer...

Die Lesart machts. Von links nach rechts, von oben nach unten, so handhabt man es gewöhnlich. Sich gegen Konventionen zu stellen, verursacht Mißverständnisse und führt zu Problemen, wie ich nur allzuoft am eigenen Leibe erfahren musste! Sich gegen das Gewohnte, das Alltägliche, - sich insbesondere aber gegen die von der breiten Masse vertretene Auffassung von Recht und Ordnung aufzulehnen, verursacht Kopfschmerz und Verletzungen, letztere sowohl physischer als auch psychischer Natur.

Wo man Blöken hört, da sind auch Schafe im Lande! Für ein schwarzes Schaf ist es unerträglich, mit der Herde zu blöken. Lieber suche ich nach Mitteln und Wegen, die Weidenumzäunung zu überwinden oder zu unterminieren.

Gestern abend jedoch machte ich wieder einmal den verhängnisvollen Fehler, mich nicht aufzulehnen und gemeinsam mit all den anderen zigtausenden mehr oder weniger bemittelten Berg- und Schluchtenbewohnern des hiesigen Landes dem allsamstagabendlichen Breitensport des "Ausgehens und sich gegenseitig Schön-Saufens" zu frönen. Mehr oder minder mit Erfolg - (das "Schön-Saufen" meine ich) habe ich die eine oder andere Bauerstochter bestaunt, belabert und besabbert, leider nicht be... oder be... (*schmoll*).

Dafür bin ich wieder einmal eines Besseren belehrt worden: ein Schaf kann im Kuhstall nur Rindviecher finden. Ist vielleicht auch besser so, denn am nächsten Morgen, wenn die Wirkung des Schön-Saufens verdunstet, hat sich so mancher Golden Delicius schon als Roßapfel herausgestellt.

Daß ich mich wie oben erwähnte Mauer fühle, speziell im Kopf und auch darunter, und mich auch wie eine solche mehr in der Horizontalen als in der Vertikalen erstrecke, macht nichts, denn heute ist Sonn-Tag - und morgen habe ich wieder alles im Griff...

10.13.2006

URINALE 2007 .eröffnung


"Ein Urinal, auch Pissoir oder Pinkelbecken genannt, ist eine Vorrichtung in einer Toilette zum Urinieren für männliche Personen."


Es gibt Tage, die sind schon zum Runterspülen, noch bevor man den rechten Fuss über den Linken gewuchtet, diesen dann über die Bettkante geschoben und annähernd vertikal gen Erdmitte platziert hat. Es gibt Tage, da mag man was auch immer zum Fenster hinaus schreien und frühstücksflockenfrühstückenden Müslikauern das Widerkäuen durch das Rezitieren jener Gedanken zu verderben, die einem gerade durch das wutschnaubende Hirn geistern.
Es gibt Tage, an denen möchte man wirklich allen und jedem ungefragt seine Meinung und mitunter irgendeine Extremität aufs Auge drücken!

Gibt es einen Ort, der zu diesem Behufe besser geeignet ist als die Toilette?
Hier kann man dem zwangsweise von seiner Notdurft zum Stillstand verurteilten und zumindest bis zum Versiegen der Quelle über den Strahl an die Keramik Gefesselten sowohl Persönliches, Politisches, Primitives, Privates oder sonstig verPisstes ins Ohr trichtern! Zu 80% ist der autidiv Vergewaltigte nicht in der Lage, sich dem ihm entgegengebrachten Wortschwall zu entziehen: schließlich hält er mit der einen Hand sein Bestes Stück, mit der Anderen wahlweise eine Bierflasche, Zigarette, Wichsvorlage, die Hundeleine oder gar seine Liebste... - kurz und gut, er hat keine Hand mehr frei, um dem Vortragenden eine zu langen oder sich zumindest das dem Gelaber am Nächsten liegende Ohr zuzuhalten!

(Anmerkung: Es empfiehlt sich, vor Ende des gegnerischen Vorgangs des "Sich-Erleichterns" den Ort des Geschehens zu verlassen und rechtzeitig in der Masse unterzutauchen, um einem möglichen Gegenangriff verbaler oder körperlicher Natur zu entgehen!)

Andernorts will es nämlich keiner wissen, geschweige denn hören - und jeder verpisst sich, bevor noch die erste Silbe über die Oberkante der Unterlippe geschwabbt ist! Im Internet jedoch ticken die Uhren anders, da gibt es Bloggs - und eben ein Solches mag ich fortan dazu nutzen
, dem geneigten Leser zwar nicht ans Bein zu pissen, aber ihm zumindest hin und wieder mein Herz und Hirn auszuschütten und der Allgemeinheit die Gelegenheit für aufregend sinnlos-philosophische Pissoir-Gespräche bieten!

Hiermit erkläre ich also nun, nach dem Abschütteln letzter Wort-Tropfen, die URINALE 2007 für eröffnet!

mfg, Manneken Piss