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6.24.2007

Trecker fahrn!

Wenn Manneken Piss an einem so wunderbaren Sonntag Morgen wie diesem frühzeitig aus seinem Schönheitsschlaf gerissen wird, so nimmt er dies der für die Ruhestörung verantwortlich zeichnenden Person für gewöhnlich schwer übel.

Heute jedoch entriss ihn ein "teck-teck-teck" dem Reich der Träume, in welchem er sich eben mit einer holden Dolde zu vergnügen versuchte. Zu diesem
"teck-teck-teck" gesellten sich im Halbschlaf ein "tuck-tuck", ein "pöff-acka-acka", ein "huck-huck-huck" und andere, einander irgendwie zwar ähnliche aber für sich doch individuelle Geräuschwolken.
Also schob Manneken Piss seinen Allerwertesten in Richtung Fenster, ließ die Rollos mit einem zärtlichen "ka-ka-ka-ka..." nach oben rattern und warf seinen von der gestrigen Sommersonnwendfeier getrübten Blick ins grellhelle Draussen!

Wenn man wie Manneken Piss auf dem Land lebt, ist einem der Anblick einer dieser für wahr faszinierenden Kraftpakete, mit denen Landwirtschaft Betreibende gerne a) ihren Hintern ins Wirtshaus oder b) die Früchte ihres Tagwerks in die Scheune schieben, ein vertrautes Bild - sofern der dieselfressende Ross-Ersatz einzeln, bestenfalls noch paarweise auftritt! Doch heute war und ist alles anders!

78! - in Worten "achtundsiebzig" - auf Hochglanz polierte Traktoren schoben sich im Konvoi durch die ansonsten so ruhig und verschlafen - wie Manneken Piss selbst noch vor wenigen Minuten auf seiner Matratze - daliegende Dorfstrasse!

Nein, hier kann Manneken Piss nicht böse für den Raub des Schlafes sein, sondern nur sein eigenes Pferdchen aus dem Garagenstall schieben und dessen Schwungrad anwerfen...

4.25.2007

Stop Global Warming

Die 45-jährige US-Sängerin und Grammy-Gewinnerin Sheryl Crow reist noch bis Sonntag mit ihrer Tour unter dem Motto "Stop Global Warming" durch die Vereinigten Staaten, um an Colleges für mehr Umweltbewusstsein zu werben. Dabei macht sich die Gute auch viele mehr oder weniger sinnige Gedanken zum Klimawandel:

„Ich denke, wir könnten einige Probleme in den Griff bekommen, wenn jeder auf der Toilette nur ein Blatt abreißen würde!“

Umdenken in Sachen WC-Papier-Verbrauch wäre auch in der von Manneken Piss besiedelten Kommune angesagt - einerseits aus ökonomischen Gründen in Hinsicht auf den Verbrauch als andererseits in Hinsicht auf das friedliche Zusammenleben auf die Beschaffung!

Klar, daß es immer Probleme gibt, wenn man in Gruppen sammelt & jagt, so richtig besch... aber wird es, wenn man zur missverständnisklärenden Keule greifen will, sobald sich einem das Papier zwischen den Backen zu Ende neigt...

Manneken Piss hat sich um Erleuchtung gesorgt und nimmt sich daher die Freiheit heraus, derweilen noch zu konsumieren, was Andere anschaffen, anstatt sich selbst auf die Jagd zu begeben, mfg an die WG...
mfg,

4.24.2007

Praktisch...

...ist es schon, wenn man nach nun doch schon geraumer Zeit wieder einmal einen Menschen an seiner Seite hat, von dem man zwar nicht behaupten kann, man würde ihn lieben, aber doch zumindest mögen und wertschätzen (zumindest gegenwärtig und vorläufig, Programmänderungen sind vorbehalten).

Praktisch ist es vor allem dann, wenn es sich um einen Menschen handelt, der sich einem Kaninchen gleich durch Gemüse, Vogerlsalat und Gänseblümchen futtert und ES - ebenfalls dem erwähnten Hoppelhasen gleich - einfach gerne macht.

Es ist der Frühling ins Land gezogen - das kann Manneken Piss mit aller Gewissheit sagen, denn nicht nur das Wetter, auch der persönliche Hormonspiegel spornt sich jeden Tag aufs Neue zu rekordverdächtigen Höchstleistungen an. Zugegeben, wer im April bei 25° im Schatten ruhig bleibt und nicht an jeder Strassen-, Hecken- oder Gartenecke wie ein Karnickel sein Kaninchen verknuspern will, der ist entweder noch unter oder bereits weit jenseits jener Altersgrenzen, mit welchen die Gesellschaft die Libido beschränkt.

Manneken Piss mag keine Schranken, Zäune, selbstverliehene Autoritäten oder sonstige Eingrenzungen, genauso wenig wie allein als Schwein durchs Leben laufen zu müssen und seinen Rüssel ausschließlich tage- (oder besser nächte-)weise in gelegentlichen Gelegenheiten versenken zu können. Also genießt er die gegenwärtige Konstellation, untergräbt dabei die landläufige Moral, pfeift sich eins auf Altersunterschiede und es juckt ihn dabei nichts außer das Verlangen.

Es ist eben Frühling, selbst Walt Disneys "Klopfer" wird sich dem kaum widersetzen können - und wenn dieser Frühling bis in den Herbst anhalten will, ist der Winter schon beinahe gerettet!

Manneken Piss entschuldigt sich hiermit bei seinen Freunden, Pissbrüdern und Artgenossen dafür, daß augenblicklich neben Arbeit und Vergnügen wenig Zeit für das Alltägliche bleibt - das wird sich ändern, verspricht er, denn irgendwann wird das gegenwärtig Besondere alltäglich - und dann werden sich eben auch wieder Präferenzen verlagern. Also bitte, gönnt ihm das Glück!

4.02.2007

Der Sexismus der Emanzipation

Wien ist anders. Rückblickend auf die lange Geschichte seines ach so geliebten, innigst gehassten Heimatlandes stellt Manneken Piss fest, daß dies immer schon so war, noch immer so ist und auf ewig so sein wird. Wien ist nun aber auch die Stadt des Gender Mainstreaming, wobei kaum einer so recht weiß, ob sich hinter diesem Begriff etwas zu Essen, zu Überdenkendes oder am Besten gleich wieder zu Vergessendes verbirgt.

Wien scheint auch die Stadt der "Kampflesben"* zu sein, welche sich zu nachtschlafener Stunde im Groll über den sich zum Ende neigenden Energievorrat ihrer "Vibsis" haareraufend über Alltags- und patriarchale Symbolik hermachen. Manneken Piss will gar nicht abspenstig machen, dass die Auflehnung gegenüber eingefahrenen Rollenbildern Sinn macht - nein, in diesem Fall kann er Manches nur unterstützen - doch es gibt Grenzen a) der Sinnhaftigkeit, b) des Verständnisses und c) der Umsetzbarkeit der nicht diskriminierenden geschlechtlichen Gleichstellung.

Der Aufreger des Tages war nun vergangenen Abend in illustrer und geschlechtlich wie sexuell orientiert bunt gemischter Runde jenes links oben gezeigte Bildchen, welches als Vorschlag für die Ersetzung des altbekannten "Fluchtweg-Männchens" gedacht und zur Diskussion gestellt ist!
Manneken Piss stellte fest, daß selbst Feminismus sexistisch agiert, wenn "Frau" ausschließlich über lange Haare, Absatzstiefel und - wohlgemerkt! - Mini-Rock definiert wird! Wo bleibt hier die angestrebte Freiheit wirklich? Ist diese Darstellung nun Aufruf, sich gemeinschaftlich mit "kleinen Schwarzen", "Nuttenstiefeln" und ausgefranstem Langhaarschnitt zu uniformieren? Darf beziehugsweise muss nun wieder die Frage gestellt werden, wer wirklich "die Hosen an" hat?

Dem Vollzug der Gleichberechtigung würde vielmehr entgegenkommen, den Notausgang mit Tafeln, welche Rücksicht nehmen auf Geschlecht, Alter, Haartracht, Religionszugehörigkeit, Nationalität, Hautfarbe und biologischer Gattung (wohin im Notfall mit Hund und Katz?), zu verpflastern. Gleiches gälte dann auch für WC-Schilder, Verkehrsampeln, Baustellentafeln,... - willkommen in Schilda!

Manneken Piss würde schweigen, würde das besagte originale "Fluchtweg-Männchen" seinen Schniedelwutz zwecks Repräsentation einer eindeutigen Geschlechterzugehörigkeit zur Schau stellen - so aber muss er noch einen weiteren Eintrag verfassen, um die geneigte Leserschaft auf andere Abarten des Irrwitzes der Emanzipation hinzuweisen: lesen Sie dazu morgen mehr!

* Manneken Piss legt größten Wert darauf, daß er diesen Begriff nicht diskriminierend verwendet, sondern diesen ungeachtet seiner Toleranz und Achtung gegenüber nahezu allen sexuellen Orientierungen hier bewußt einsetzen muss, um dem "Keulenschlag" mehr Gewicht zu verleihen! Er bittet also hiermit all jene Weiblichkeiten, welche der Männlichkeit nichts abgewinnen wollen/können, mit demütiger Verbeugung um Verzeihung!

3.16.2007

SUPERSIZE ME

Gestern abend gab sich Manneken Pis wieder einmal dem hemmungslosen TV-Programm-Konsum hin - schließlich gilt es die gute alte Zeit des analogen Antennenempfangs zu nutzen, solange dies noch möglich ist, ohne sich dabei zu fühlen wie jener xiberg'sche "TV-Opi" aus dem DTVB-Werbespot ("Wo bin i xi?") - und war freudig überrascht, daß der "Oesterreichische Rundum-Folksverblöder" innerhalb seines als solchen definierten Themenschwerpunkts es mit wahrhaft schwerer Kost auf den Punkt brachte!

Fettleibigkeit ist entgegen aller landläufigen Meinungen keine Frage des Gewichts, sondern vielmehr der Masse, was Manneken Pis jetzt nicht durch mahnendes Hinweisen mit erhobenen Zeigefinger auf die sowohl für ihn als auch man anderen geneigten Leser längst verjährte Erinnerungspflicht an die Schulzeit und den damit verbundenen Physikunterricht unterstreichen will.

Weil aber eben gerade letzterer schon gar so lange her ist und Manneken Pis sich gerne in Verschwörungstheorien verstrickt, erlaubt er sich heute einen recht skuril-absurden aber dennoch vielleicht unterhaltsamen Ausblick ins Jahr 2374, in welchem Allurlaube alltäglich und die Kultivierung von genmanipulierten Burger-Bäumchen auf dem Jupiter Schnee von Gestern geworden sind.

Masse und Energie sind zudem identisch, was bewirkt, daß jede Masse auch eine ihr entsprechende Gravitationswirkung verursacht. Nun kann die globale Masse nur durch Zufuhr ebensolcher von Außen vermehrt werden, was in diesem illustren Beispiel eben durch die Allplantagen, welche übrigens von versklavten Klingonen beackert werden (2128 hat sich herusgestellt, es gibt sie wirklich...), erreicht wird.

Fettleibigkeit ist entgegen aller Hoffnungen nicht wie Nikotinabhängigkeit unter die auch im Land der Berg- & Schluchtenbewohner wiederbelebte Todesstrafe [eine so absurd schöne Wortkombination gehört hervorgehoben ;-) ] gestellt worden, sondern hat sich vielmehr aufgrund zahlreicher Proteste von Modemachern und Models zu einem modistischen "Must" entwickelt.

Durch die erhöhte Masse der Erdbevölkerung erhöht sich allen physikalischen Gesetzen der modernen Welt logisch folgend auch die Gravitation der großen Kugel, was zur Folge hat, daß Satelliten nicht mehr auf ihren Umlaufbahnen kreisen können, sondern sich nach und nach kometengleich in den sibirischen Regenwald stürzten, und infolgedessen die Übertragung von TV-Programmen wieder ausschließlich auf dem Funkwellenweg erfolgen könnte. Da zudem jedoch die "1" (in Worten "Eins") aufgrund ihrer schlanken Form als Zahl abgeschafft wurde und das für digitale Übertragungen notwendige binäre Zahlensystem nun logischerweise nur noch Funkstille verursacht, ist's als Konsequenz auch um DTV still geworden.

Was ergibt:
  • der ganze Analog/Digital-Wechsel war für die Fische
  • Manneken Pis hätte sich seinen Uralt-Opi-SchwarzWeiss-Fernseher aus den frühen 70ern behalten können
  • Raucher bleiben schlank - während entwöhnte Raucher an Masse gewinnen,
  • Burger-Beißen ist Volksport und die gesundheitlichen Risiken der Fettleibigkeit mindestens genauso tödlich wie jene der Nikotinabhängigkeit
Manneken Pis gibt zu, dass der heutige Artikel voll für den A... ist. Man möge ihm verzeihen!
Dennoch, geneigte Leser, vereinigt Euch, und stoßt ins Kriegshorn gegen die Dicken, Fetten, Wanstigen, Molligen, Übergewichtigen - und seht endlich ein, daß die ihnen zugedachten 40% Lokal-Fläche von den Nichtrauchern ohnehin nicht ausreichend genutzt werden und infolge dessen gut und gerne auch in 20% Nichtraucher-Zone und 20% Raucher-Zone aufgeteilt werden könnten! Die verbleibenden 60% würden als Dickwanst-Zone hoffentlich ausreichend Umsatz bringen, um unsere Stammbeiseln am Leben erhalten und aus Körperfett-Steuern die Behandlungskosten Lungenkrebskranker begleichen zu können...

3.15.2007

Zahlungsmoral

Wer solche Freunde - oder besser Kunden - wie Manneken Pis hat, braucht keine Feinde mehr. Nein, vielmehr besteht ein tageweise erhöhter Bedarf an freudschen Psychiatern, blutgeilen Auftragsmördern, russisch-skrupellosen Geldeintreibern und hin und wieder an sanftmütigen Weiblichkeiten, um dem Druck des Alltags Herr zu werden.

Zur Zeit fühlt sich Manneken Pis wie ein Galeeren-Sträfling in Ketten an die Ruderbank seines Arbeitsplatzes (siehe nebenstehende Abbildung!) geschmiedet und möchte seinen Kopf am liebsten durch die Brille in den Abfluss stecken und kräftig ziehen, um sich a) den Kopf durchspülen zu lassen, oder sich b) in den aborten Fluten zu ertränken.

Wer behauptet, die Sklaverei sei abgeschafft, der irrt, denn hierzulande regiert unumstößlich der Diktator Mammon, der alle nach Nahrung und Obdach zehrenden Menschlinge bindet und knechtet - nicht mit Ringen, nein, mit Münzen und Scheinen - was sich als subtiler und wirkungsvoller erwiesen hat. Genannter regiert mit zweischneidigem Schwert, nimmt denen, die nicht haben, und gibt jenen, die haben - treibt einen an der Kandare in seine Teufelsspirale und zieht dabei die Garotte immer enger. Töten ist dabei nicht seine Absicht. Masochist muss sein, wer dem Club der selbständig Erwerbstätigen beizutreten gedenkt!

Manneken Pis spricht hier an all Jene, welche es betrifft - und diese wissen es! - hier eine unmissverständliche Warnung aus: "Verflucht sei jeder, der frei von Moral und Skrupeln ist, insbesondere wenn dies ausständige Zahlungen betrifft! Mögen sich Eure Schatzkammern und Geldbeutel über Nacht leeren - sobald Eure Schulden beglichen sind!"

Es bleibt nur eine vernünftige Lösung: den Hahn abdrehen und Vodoozauber auf Sparschweinen und Portmonnaies anzuwenden -oder?!

2.23.2007

Back to the Future

Der Fasching ist überstanden und die sich über den Aschermittwoch hinaus tragenden Nachwirkungen beginnen abzuklingen. Manneken Piss blickt ernüchtert zurück auf die letzten für wahr turbulenten Tage seines Lebens und die zahlreichen mehr oder weniger produktiv auf der Toilette verbrachten Stunden (!).

Mit welcher Intensivität so mancher sich der Zelebration der Verrücktheit widmen und welche Exzesse des selbigen Leber zu überstehen varmag, erstaunt immer wieder auf's Neue. So geschah es auch Manneken Piss, daß er am Tag danach weiße Flecken auf der Landkarte seiner synaptischen Verbindungen erkennen musste und sich genötigt fühlt, sich hiermit vorsorglich für Manches zu entschuldigen! Die Betroffenen sind die Wissenden...

Als Entschuldigung führt Manneken Piss in der Hoffnung auf gnädige Anerkennung an, daß eben seit dem Besuch der ATEI in London die Ereignisse sich überschlagen, er unter schier unglaublichem Streß steht und große Verantwortungen zu tragen hat, was hie und da in eben ausgelassenem Dasein zur ersehnten Entspannung führen soll. Absofort aber dreht sich das Hamsterrad Alltag und es heißt, mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Zukunft zu traben!

Zuletzt sei noch ein erheiternder Beitrag erwähnt, der sich auf die Diskussion um das unsachgemäße Abschütteln und daraus resultierende Rückstände im unteren Beinkleid begründet:
"Es ist zu dumm, daß man(n) mit dem Schniedel nicht (*schnief*) hochziehen kann wie mit der Nase den Rotz!" - Danke, Max!

2.18.2007

Alles Fasching?

Und wieder zieht - von Manneken Piss so unbemerkt geblieben wie der diesjährige Winter - ein weiterer Grund zu Feiern ins Land, ja, ist eigentlich aus Selbigem schon wieder abgezogen und hat mehr oder weniger deutliche Spuren hinterlassen. Zumindest Manneken Piss blieb bislang davor geschont, sich kostümieren und von den feiernden Massen der Berg- und Schluchtenbewohner mitreißen zu lassen, doch kommenden Dienstag, dem Anschluss dieser nicht nur das Wetter betreffenden Narretei, wird er schon ehrenhalber sich dem Ganzen hingeben und sich treiben lassen müssen.

Auf der Suche nach einer geeigneten Kostümierung, welche das Innerste zuäußerst kehrt und einen scherzhaften Einblick in das kahle Seelenleben gewährt, hat sich Manneken Piss zu einem Striptease entschlossen - frei nach dem Motto des nebenstehenden Fotos: "Be free - be nude - also if the weather is cold!".

Doch mag es dem geneigten und aufmerksamen Leser nicht entgehen, was Töchterlein mit Vaters Bestem Stück so treibt...

Manneken Piss mag so was nicht, es stößt ihm übel dabei auf, insbesondere wenn er daran denkt, was für Abscheulichkeiten ihm in den Weiten des W3 schon so alles begegnet ist!

Das W3 mag für jeden Spielwiese sein, doch irgendwo ist Schluss mit lustig. Der Spass fängt erst wieder an, wenn man feststellt, bei Google schon gaaaanz weit vorne anzustehen! Insbesondere, wenn man unmittelbar nach Wikipedia gereiht wird!
"Den geneigten Lesern sei Dank!", meint Manneken Piss zum Abschluss und schüttelt ab mit einem fröhlichen "Lei lei!"

2.13.2007

Wochenend und Sonnenschein

Zum wiederholten Male sorgen Pissoirs für Aufregung in unseren ach so bürokratischen Landen! Die Alpenrepublik, die sich angeblich stark macht für Kunst und Kultur - aber eben nur die Ihre, und diese ebeso reduziert auf einen einzigen, längst verstorbenen und bis in alle Bitterkeit verwursteten kreativ Schaffenden (welcher seinerseits der Überlieferung nach wohl die hellste Freude mit der hier Thema seienden Kunst gehabt hätte!) - eben dieses Land der Berg- und Schluchtenbewohner hat so seine Probleme mit dem Natürlichsten der Welt und dessen Auffang- und Entsorgungsbehältnissen, sofern diese eine nicht ganz so konventionell-alltägliche Form annehmen!

Ich darf zitieren:

"Auf der Weekender Herren Toile
tte sind seit Anfang Februar neue Pissoirs installiert, die für viel Aufregung sorgen: Unser Statement: Der Weekender ist ein Rock´n´Roll Venue und daher auch mit entsprechenden Bildern und Accessories ausgestattet. Die neuen Pissoirs (auf der Herrentoilette) sind - wie die meisten wohl wissen - an das Logo der legendären Band "The Rolling Stones" angelehnt. Der Mund ist das Trademark der Rolling Stones und wurde dem von Mick Jagger nachempfunden, weshalb jegliche Anschuldigung von Sexismus aus dem Weg geräumt sein müsste! Offensichtlich fühlen sich dennoch manche Personen nun persönlich beleidigt, was niemals im Sinn dieser Aktion und auch nicht beabsichtigt war. Rock´n´Roll war schon immer kontrovers und anscheinend ist der Weekender jetzt auch Bestandteil dieser Kontroverse. Falls Personen sich nun gedemütigt fühlen und wegen der Toilette deshalb unser Lokal nicht mehr besuchen wollen, bedauern wir dies sehr! Notiz am Rande: Der Designer dieser Pissoirs ist eine Frau! Das Weekender Management"

Manneken Piss sieht sich genötigt, dem Management seinen Gruß auszurichten und den Hut zu ziehen angesichts so viel Mut - nicht den Mut, sich "geile Lippen" an die Kacheln zu nageln, sondern in einer "Weltstadt" wie der hiesigen so ein Szene-Programm auf die Füße zu stellen!

Es lebe die Kunst und vor allem deren Freiheit, meint Manneken Piss, und schüttelt ab mit einem Gruß an alle linken, rechten und gemäßigten Chaoten, Bodenständigen und noch Unentschiedenen - bis die Tage, es werden noch sicher Berichte zum Thema folgen...

2.04.2007

Vom Gestern und Heute

<- Toilette im Tower of Londen

Die Zeit vergeht wie im Flug, zieht durch das Fenster, ehe Manneken Piss ihrer bewußt werden konnte - und wieder ein Tag, und wieder ein weißes Blatt Papier...

Was für ein Tag!

London hat Manneken Piss nicht nur als Stadt fasziniert und der Eintages-Trip dorthin in mystisch-esoterischem Sinne viel Bedeutung gewonnen. Freundschaften gestärkt und neue Bekanntschaften geschlossen, sich mit dem Gewesenen, dem Seienden und dem Zukünftigen auseinander gesetzt - Bestätigung und neue Ziele gefunden.

Manneken Piss erlebt die Tage seither um einige Stunden verkürzt, auch wenn sie sich nach wie vor in - je nach Gewohn- und Gewünschtheit - 43200 bis 28800 Augenblicke unterteilen lassen, oder eben 86400 Sekunden, wenn man gewillt ist, die Zeitspanne zwischen gestern und morgen technisch-detailliert in Häppchen zu zerteilen. Nein, es ist vielmehr das frühlingshafte Wiederaufkeimen der Sinnhaftigkeit von ehemals Visionen, nun sich anscheinend in Richtung Realität bewegender Ideen.

Manneken Piss hatte in London viel zu sehen, noch mehr zu bestaunen und eine Unendlicheit an Eindrücken zu verarbeiten. Hochleistungssport für die grauen Gehirnzellen, Kurz- und Langzeitgedächtnis, und die kleinen Hamster in der großen Nuß, die den Hals nach oben hin abschließt und verhindert, daß es ihm direkt in den Magen regnet, treten schneller in ihre Laufräder.

Das neue Jahr wird langsam alt, es ist erst der dritte Eintrag - aber schon der zweite Monat. Manneken Piss muss zur gegenwärtigen etwas pausieren, zu gegebener Zeit jedoch wird er wieder posten, was das Zeug und der Spiecherplatz hergibt.

1.27.2007

Auf zu neuen Ufern!

In seiner Eigenschaft als mit der Er-findung und -stellung von nach Möglichkeit die breite Masse unter- haltender Software Betrauter und sich seinen bescheidenen Lebensunterhalt Verdienener hat sich Manneken Piss auf die große Insel begeben, um dort die ATEI zu besuchen und sich ein Bild sowohl über die gegenwärtige als auch vermutlich zukünftige Situation am Markt zu verschaffen.

Der Billig- aber Gut-Flug hat sich wieder Erwarten zu einer amüsanten Unterhaltungsshow entwickelt - moderiert von einem müssiggängigen Stewart: "Let me now - Pause - present you or new - Pause -äh - Top-Product! These - Pause - Scratchingcards where you can win - Pause - ...". Neben dem Verkauf von Rubbellosen und einer reichhaltigen Palette von kalten und warmen Snacks, einer etwas eingeschränkteren Auswahl heißer und kalter Getränke oder Alkoholika wurden Manneken Piss Heizdecken, Rheumamatratzen, Katzenfelle und Angoraunterhosen feil geboten.

Gute ein oder zwei Stunden später - mit oder ohne eingerechneter Zeitverschiebung - setzte Manneken Piss' bevorzugtes Transportmittel in Stansted auf und er eroberte, bewaffnet mit Heizdecke und Rheumamatratze, eingehüllt ind Katzenfell und die Lenden mit Angoraunterhosen beschürtzt, die weite Welt der vereinigten Königreiche.

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Inzwischen ist Manneken Piss wieder heimgekehrt und hat den Kopf voll mit den unterschiedlichsten Eindrücken - sobald er die Reizüberflutung bewältigt und sich sein Kopf vom ewigen "Rechts- und Links-Schauen" während der Sightseeing-Tour die Wackel-Dackelei abgewöhnt hat, wird er hier ausführlich seine Begeisterung kundtun.

10.18.2006

Über Gott und die Welt

Mögen mir sämtliche Marien-Verehrer dieser Welt die heutige URINALE 2007-Illustration verzeihen - doch sie passt nur allzu treffend zum heute geführten Toilettengespräch. Doch erst möchte ich Sie, geneigte(r) LeserIn, einweihen...

Die heutige Ausgabe der ZIB3 berichtete von einer Email eines Tourismusverbandes Vorarlbergs, in dem Beherbergungsbetriebe aufgefordert/angeregt wurden, ihre Zimmer nicht mit Kruzifixen oder anders gearteten religösen Symbolen auszustatten, weil sich dadurch Gäste anderer Religionszugehörigkeit unangenehm berührt fühlen könnten.

So bildet sich also der heutige Rosenkranz vor der Pissoir-Reihe aus je einem zufällig ausgewählten Vertreter einer Weltreligion, von denen jeder mondsichelförmig von sich gibt, was raus muss!

Zum Beispiel, daß das Thema des weiblichen Emanzipation längst erschöpft istwas sich an der recht skurilen Tatsache zeigt, daß in Norwegen ein höchstrichterliches Urteil existiert, in welchem die Mitbenützung von Urinalen durch Frauen aus Gründen der Gleichberechtigung ausdrücklich gefordert und für zumutbar gehalten wird. Oder daß wir Männchen die Chance auf unsere (Re-)Emanzipation (???) wie Microsoft die Entwicklung des Internets weitgehend verschlafen haben - aber das steht hier vorläufig außer Diskussion.

Was aber nun tun in verstaubten Provinz-Amtschimmelställen oder neonbeleuchteten Hinterhof-Verwaltungsbüros? "Wer suchet, der findet" - das gilt besonders für Kritiker und Demagogen. Für solche ist es nun an der Zeit, sich für die Gleichbehandlung der Religionen stark zu machen!

Nur wer seinen eigenen Glauben verloren hat, dem stößt der Glaube eines Anderen sauer auf! Denn stark im Glauben zu sein, macht stolz, und dieser Stolz verleiht die notwendige Kraft, seinen Glauben auch zu repräsentieren.

Nun gut, die Aufforderung, Gästeappartments in sterile Krankenhauszimmer zu verwandeln, kann nur ein weiteres Eingeständnis von uns Berg- und Schluchtenbewohnern sein, den Glauben - insbesondere an uns selbst - verloren zu haben! Mit dem Verlust unseres Religionsbewußtseins haben wir nicht nur unseren Glauben, sondern wohl auch viel an Selbstwertgefühl, Identifikationsmöglichkeit und Kultur eingebüßt.

"Gott sei Dank" wird der Verantwortliche der Email wohl seinen Hut nehmen müssen - und wenn nur aus dem Grund, daß man sich als Touristiker wohl kaum ein solches Geständnis erlauben kann.

Abschüttelnd sei noch angemerkt:

"Es einem Jedem Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!"
Schließlich kann ich ja auch nicht meinen ketzerischen Piss-Nachbarn des jüdischen oder muslimischen Glaubens das beschnittene Beste Stück abhacken, weil ich darin ein religiöses Symbol sehe - oder?

10.14.2006

Alles im Griff?

(Nebenstehendes Bild fand ich in den unendlichen Weiten des Internets. Angeblich ist es der Ausschnitt eines Werbeplakates, gefunden auf irgendeiner der zahllosen Toiletten dieser Welt...)

Draussen ist Regen und drinnen ist es nicht minder klamm. Der Tag siebenmeilenstiefelte nahezu unbemerkt an mir vorüber, wie immer war ich marianengrabentief in meine zumindest derzeit alltägliche Arbeit versunken.

Dennoch bleibt hin und wieder Zeit, Recherche zu betreiben, Informations-Appetizer zu knuspern und sich ein in Form von täglichen Web-News häppchenweise portioniertes Abbild der Welt einzuverleiben. So stieße ich im Laufe des Tages zB auf folgende Meldung auf tirol.com:

"...Unter den Jugendlichen befand sich auch ein sichtlich alkoholisierter 19-jähriger ... und von mehreren Zeugen beschuldigt wurde, eine Person von einer ca. 1,5 Meter hohen Mauer gestoßen und diese dadurch schwer verletzt zu haben..."

Arme Mauer...

Die Lesart machts. Von links nach rechts, von oben nach unten, so handhabt man es gewöhnlich. Sich gegen Konventionen zu stellen, verursacht Mißverständnisse und führt zu Problemen, wie ich nur allzuoft am eigenen Leibe erfahren musste! Sich gegen das Gewohnte, das Alltägliche, - sich insbesondere aber gegen die von der breiten Masse vertretene Auffassung von Recht und Ordnung aufzulehnen, verursacht Kopfschmerz und Verletzungen, letztere sowohl physischer als auch psychischer Natur.

Wo man Blöken hört, da sind auch Schafe im Lande! Für ein schwarzes Schaf ist es unerträglich, mit der Herde zu blöken. Lieber suche ich nach Mitteln und Wegen, die Weidenumzäunung zu überwinden oder zu unterminieren.

Gestern abend jedoch machte ich wieder einmal den verhängnisvollen Fehler, mich nicht aufzulehnen und gemeinsam mit all den anderen zigtausenden mehr oder weniger bemittelten Berg- und Schluchtenbewohnern des hiesigen Landes dem allsamstagabendlichen Breitensport des "Ausgehens und sich gegenseitig Schön-Saufens" zu frönen. Mehr oder minder mit Erfolg - (das "Schön-Saufen" meine ich) habe ich die eine oder andere Bauerstochter bestaunt, belabert und besabbert, leider nicht be... oder be... (*schmoll*).

Dafür bin ich wieder einmal eines Besseren belehrt worden: ein Schaf kann im Kuhstall nur Rindviecher finden. Ist vielleicht auch besser so, denn am nächsten Morgen, wenn die Wirkung des Schön-Saufens verdunstet, hat sich so mancher Golden Delicius schon als Roßapfel herausgestellt.

Daß ich mich wie oben erwähnte Mauer fühle, speziell im Kopf und auch darunter, und mich auch wie eine solche mehr in der Horizontalen als in der Vertikalen erstrecke, macht nichts, denn heute ist Sonn-Tag - und morgen habe ich wieder alles im Griff...