4.25.2007

Stop Global Warming

Die 45-jährige US-Sängerin und Grammy-Gewinnerin Sheryl Crow reist noch bis Sonntag mit ihrer Tour unter dem Motto "Stop Global Warming" durch die Vereinigten Staaten, um an Colleges für mehr Umweltbewusstsein zu werben. Dabei macht sich die Gute auch viele mehr oder weniger sinnige Gedanken zum Klimawandel:

„Ich denke, wir könnten einige Probleme in den Griff bekommen, wenn jeder auf der Toilette nur ein Blatt abreißen würde!“

Umdenken in Sachen WC-Papier-Verbrauch wäre auch in der von Manneken Piss besiedelten Kommune angesagt - einerseits aus ökonomischen Gründen in Hinsicht auf den Verbrauch als andererseits in Hinsicht auf das friedliche Zusammenleben auf die Beschaffung!

Klar, daß es immer Probleme gibt, wenn man in Gruppen sammelt & jagt, so richtig besch... aber wird es, wenn man zur missverständnisklärenden Keule greifen will, sobald sich einem das Papier zwischen den Backen zu Ende neigt...

Manneken Piss hat sich um Erleuchtung gesorgt und nimmt sich daher die Freiheit heraus, derweilen noch zu konsumieren, was Andere anschaffen, anstatt sich selbst auf die Jagd zu begeben, mfg an die WG...
mfg,

4.24.2007

Praktisch...

...ist es schon, wenn man nach nun doch schon geraumer Zeit wieder einmal einen Menschen an seiner Seite hat, von dem man zwar nicht behaupten kann, man würde ihn lieben, aber doch zumindest mögen und wertschätzen (zumindest gegenwärtig und vorläufig, Programmänderungen sind vorbehalten).

Praktisch ist es vor allem dann, wenn es sich um einen Menschen handelt, der sich einem Kaninchen gleich durch Gemüse, Vogerlsalat und Gänseblümchen futtert und ES - ebenfalls dem erwähnten Hoppelhasen gleich - einfach gerne macht.

Es ist der Frühling ins Land gezogen - das kann Manneken Piss mit aller Gewissheit sagen, denn nicht nur das Wetter, auch der persönliche Hormonspiegel spornt sich jeden Tag aufs Neue zu rekordverdächtigen Höchstleistungen an. Zugegeben, wer im April bei 25° im Schatten ruhig bleibt und nicht an jeder Strassen-, Hecken- oder Gartenecke wie ein Karnickel sein Kaninchen verknuspern will, der ist entweder noch unter oder bereits weit jenseits jener Altersgrenzen, mit welchen die Gesellschaft die Libido beschränkt.

Manneken Piss mag keine Schranken, Zäune, selbstverliehene Autoritäten oder sonstige Eingrenzungen, genauso wenig wie allein als Schwein durchs Leben laufen zu müssen und seinen Rüssel ausschließlich tage- (oder besser nächte-)weise in gelegentlichen Gelegenheiten versenken zu können. Also genießt er die gegenwärtige Konstellation, untergräbt dabei die landläufige Moral, pfeift sich eins auf Altersunterschiede und es juckt ihn dabei nichts außer das Verlangen.

Es ist eben Frühling, selbst Walt Disneys "Klopfer" wird sich dem kaum widersetzen können - und wenn dieser Frühling bis in den Herbst anhalten will, ist der Winter schon beinahe gerettet!

Manneken Piss entschuldigt sich hiermit bei seinen Freunden, Pissbrüdern und Artgenossen dafür, daß augenblicklich neben Arbeit und Vergnügen wenig Zeit für das Alltägliche bleibt - das wird sich ändern, verspricht er, denn irgendwann wird das gegenwärtig Besondere alltäglich - und dann werden sich eben auch wieder Präferenzen verlagern. Also bitte, gönnt ihm das Glück!

4.02.2007

Femal Urinal

Im Zuge der aktuellen Feminismus-Diskussion will Manneken Piss auf einen hier in bearbeiteter Form wiedergegebenen Wikipedia-Beitrag aufmerksam machen:

In der Vergangenheit wurden in Europa, Japan und seit den 1930ern auch in den USA öffentliche Toiletten auch mit Urinalen für Frauen ausgestattet. Vermutlich bedingt durch die zunehmende Hosenmode sind diese heute jedoch so selten geworden, dass sie den meisten Leute unbekannt sind.

In den letzten Jahren haben einige Sanitärkeramikhersteller jedoch erneut versucht, spezielle Damenurinale auf den Markt zu bringen. So produziert zum Beispiel die niederländische Firma Sphinx das „Lady-P“ und die italienische Firma Catalano das „Girly“. Parallel dazu ist in Malaysia das „Lady Loo“ auf den Markt gekommen.

Alle drei Typen sind zur Benutzung in der Skifahrerstellung vorgesehen und ermöglichen die Entsorgung zum Nachwischen benutzten Papiers über den Abfluss. Dies hat nun aber zur Folge, dass nahezu genau so viel Wasser verbraucht und ein genauso dickes Abflussrohr benötigt wird wie für ein normales WC, womit die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt ist. Soll ein Damenurinal wirtschaftlich sein, muss es mit genauso wenig Wasser auskommen und nur einen genauso dünnen Abfluss benötigen wie ein Herrenurinal. Dazu müssten die Frauen aber bereit sein, auf die Papierbenutzung zu verzichten und sich auf die "V-Finger"-Technik umzustellen.

Bei genannter "V-Finger"-Technik ist es notwendig, die Labien mit zwei gepreizten Fingern leicht auseinander zu ziehen, so dass sie den Strahl ungehindert hindurchlassen und ein Nachwischen entbehrlich wird. Die Stadt London rüstet zurzeit ihre öffentlichen Damentoiletten mit solchen Urinalen aus, die ausschließlich zur Aufnahme flüssiger Stoffe, nicht jedoch von Papier, vorgesehen sind. Diese ebenfalls für die Skifahrerstellung konzipierten Becken sind schmal und führen von der Wand diagonal zum Boden, so dass sich jede Frau unabhängig von ihrer Körpergröße darüberstellen kann.

Auch mit Hilfe einer Urinella sind Frauen in der Lage, ein Urinal oder eine Pinkelrinne im Stehen zu benutzen, ohne sich die Hose herunterziehen zu müssen.

Bei herabgelassener Hose ist die Benutzung von Urinalen durch Damen aber grundsätzlich möglich, wenn die Becken nicht zu hoch hängen oder zu breit sind. In der Praxis kommt dies jedoch selten vor, weil es gesellschaftlich unerwünscht ist.

Ausnahmen gibt es aber dennoch – allerdings durchweg in abgeschirmten Bereichen. Ein typisches Beispiel gab es in den 50-er und 60-er Jahren auf Kegelbahnen, die nicht unmittelbar mit dem GaststättenbereichKeller oder auf dem Hof befanden. Wenn dort kein entsprechender Abfluss zur Verfügung stand, wurde neben der Kegelbahn einfach ein Urinal mit einem Waschbecken in eine abschließbare Zelle gebaut und kein zusätzliches WC installiert. Die Keglerinnen benutzten diese Urinale allerdings meist nicht in der Skifahrerhaltung, sondern im aufrechten Stehen wie die Männer.

Ein weiteres Beispiel gibt es in kleineren Orten, wo die Sportplätze außerhalb des Ortes liegen und oft nicht über einen Kanalisationsanschluss verfügen. Da Fußball früher ein reiner Jungensport war, wurden die Sportplätze oft nur mit Duschen und Urinalen oder Pinkelrinnen ausgestattet, deren Abfluss in eine Drainage mündete. Auf Toiletten wurde verzichtet. Da Fußball heute kein reiner Jungensport mehr ist, müssen die Mädchen dort auch mit den vorhandenen Sanitäranlagen auskommen.

Abschließend möchte Manneken Piss noch darauf hinweisen, dass in Norwegen sogar ein höchstrichterliches Urteil existiert, in dem die Mitbenutzung von Urinalen durch Frauen aus Gründen der Gleichberechtigung ausdrücklich gefordert und für zumutbar gehalten wird.

Der Sexismus der Emanzipation

Wien ist anders. Rückblickend auf die lange Geschichte seines ach so geliebten, innigst gehassten Heimatlandes stellt Manneken Piss fest, daß dies immer schon so war, noch immer so ist und auf ewig so sein wird. Wien ist nun aber auch die Stadt des Gender Mainstreaming, wobei kaum einer so recht weiß, ob sich hinter diesem Begriff etwas zu Essen, zu Überdenkendes oder am Besten gleich wieder zu Vergessendes verbirgt.

Wien scheint auch die Stadt der "Kampflesben"* zu sein, welche sich zu nachtschlafener Stunde im Groll über den sich zum Ende neigenden Energievorrat ihrer "Vibsis" haareraufend über Alltags- und patriarchale Symbolik hermachen. Manneken Piss will gar nicht abspenstig machen, dass die Auflehnung gegenüber eingefahrenen Rollenbildern Sinn macht - nein, in diesem Fall kann er Manches nur unterstützen - doch es gibt Grenzen a) der Sinnhaftigkeit, b) des Verständnisses und c) der Umsetzbarkeit der nicht diskriminierenden geschlechtlichen Gleichstellung.

Der Aufreger des Tages war nun vergangenen Abend in illustrer und geschlechtlich wie sexuell orientiert bunt gemischter Runde jenes links oben gezeigte Bildchen, welches als Vorschlag für die Ersetzung des altbekannten "Fluchtweg-Männchens" gedacht und zur Diskussion gestellt ist!
Manneken Piss stellte fest, daß selbst Feminismus sexistisch agiert, wenn "Frau" ausschließlich über lange Haare, Absatzstiefel und - wohlgemerkt! - Mini-Rock definiert wird! Wo bleibt hier die angestrebte Freiheit wirklich? Ist diese Darstellung nun Aufruf, sich gemeinschaftlich mit "kleinen Schwarzen", "Nuttenstiefeln" und ausgefranstem Langhaarschnitt zu uniformieren? Darf beziehugsweise muss nun wieder die Frage gestellt werden, wer wirklich "die Hosen an" hat?

Dem Vollzug der Gleichberechtigung würde vielmehr entgegenkommen, den Notausgang mit Tafeln, welche Rücksicht nehmen auf Geschlecht, Alter, Haartracht, Religionszugehörigkeit, Nationalität, Hautfarbe und biologischer Gattung (wohin im Notfall mit Hund und Katz?), zu verpflastern. Gleiches gälte dann auch für WC-Schilder, Verkehrsampeln, Baustellentafeln,... - willkommen in Schilda!

Manneken Piss würde schweigen, würde das besagte originale "Fluchtweg-Männchen" seinen Schniedelwutz zwecks Repräsentation einer eindeutigen Geschlechterzugehörigkeit zur Schau stellen - so aber muss er noch einen weiteren Eintrag verfassen, um die geneigte Leserschaft auf andere Abarten des Irrwitzes der Emanzipation hinzuweisen: lesen Sie dazu morgen mehr!

* Manneken Piss legt größten Wert darauf, daß er diesen Begriff nicht diskriminierend verwendet, sondern diesen ungeachtet seiner Toleranz und Achtung gegenüber nahezu allen sexuellen Orientierungen hier bewußt einsetzen muss, um dem "Keulenschlag" mehr Gewicht zu verleihen! Er bittet also hiermit all jene Weiblichkeiten, welche der Männlichkeit nichts abgewinnen wollen/können, mit demütiger Verbeugung um Verzeihung!